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Herbst 2016: Die Flüchtlingskatastrophe ist zu einer Zerreißprobe für Europa geworden. Europa ist tief gespalten: hier Länder, die Menschen, die vor dem Krieg fliehen, „fast schlimmer behandeln als wilde Tiere“ (Jean Asselborn, Luxemburgs Außenminister), und da Länder, die der Überzeugung sind, die nötige humanitäre Hilfe leisten zu können: „Wir schaffen das“ (Angela Merkel).

Dieses Buch unternimmt den Versuch zu klären, was die möglichen Ursachen dafür sind, dass die Suche nach einer solidarischen Antwort auf die gegenwärtige Krise so schwer ist, und inwieweit manche europäischen Länder mit xenophobem, also ablehnendem Verhalten auf die Flüchtlingskatastrophe reagieren.

Einen wichtigen Beitrag, um den Fremden eine menschliche Dimension zu verleihen, leisten die Interviews mit Flüchtlingen, die bereit waren, ihre unsäglichen Erlebnisse distanziert, fast emotionslos, auf ihrem zum Teil jahrelangen Fluchtweg zu schildern.